ART BRUT

Bang, Bang Rock And Roll CD

Eine neue Band aus dem Londoner Underground: ART BRUT - einfach großartig, ohne Zweifel das beste Album, das mir dieses Jahr über den Weg gelaufen ist. Nachdem 2003 bereits die erste Single bei Rough Trade erschienen ist, gibt es nun den ersten Longplayer. Eine Art-Punk-Platte, die weit über den Horizont von Mitstreitern dieser Richtung, wie z. B. FRANZ FERDINAND, hinausschießt. Der Titel der Scheibe beschreibt ziemlich genau, was sich auf der Platte und in den fünf kreativen Köpfen der Band abspielt. Aber lasst mich euch die "art of the insane" näher bringen. Chief-Protagonist Eddie Argos neigt eher zum Erzählen als zum Singen, was das Album zu einer "Blink - and you'll miss it"-Experience macht, erinnert mich mit Freude an Ian Svenonious von WEIRD WAR. "Hör bloß gut zu, sonst steht es schlecht um dich - Press dir einen Tomatensaft and enjoy yourself with ‚Formed a band'". "Look at us - we formed a band" - Wahnsinns-Intro, so brillant einfach, dass es eigentlich jeder machen könnte. Aber auf so was muss man eben erst kommen ... "My little brother' / Just discovered rock'n'roll / There's a noise in his head / And he's out of control / He no longer listens to A-sides", während hier die Akkorde zu Beginn klingen wie "London calling" von The CLASH, entpuppt es sich ebenfalls als etwas ganz Neues, eine neue Kunstrichtung quasi, die mit viel gesundem Wahnsinn, Ironie und Charme auf bessere Zeiten hoffen lässt. 2003 gab es ein erstes Demo namens "Brutlegs", aus dem nun "Modern art" ... "My heart is beating faster and faster, im sweating / Modern art makes me want to rock out", und "Moving to LA" ihren Weg auf "Bang Bang Rock And Roll" schafften. Der Umzug nach L.A. ist super, ein Lied, das alle Klischees dieser Stadt beinhaltet, diese in ein noch viel lächerlicheres Licht rückt und in einem Lachen meinerseits endet. Good morning Jonathan Richman! "Honeypie, I don't know when it started / Stop buying your albums from the supermarket / They only sell records that have charted / And ART BRUT, we've only just started" - YEAH! Genau so was braucht die Musikwelt. Junge Leute, die sich durch Kunst und Rock'n'Roll zu etwas derartigem inspirieren lassen, super, ich weiß gar nicht ob ART BRUT sich bewusst sind, was für Genies sie sind. (10/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

ART BRUT

Talking To The Kids DVD

Ich muss sagen, die beiden Male, die ich ART BRUT live gesehen habe, konnten mich Eddie & Co. nicht wirklich überzeugen: Oh ja, der Mann mit dem Oberlippenbärtchen hat eine lustig-pöbelige Art da oben auf der Bühne, das ist sympathisch, aber dass mich seine Band musikalisch wirklich überzeugt hätte, kann ich nicht behaupten. Nach dem Betrachten dieser Live-DVD (Köln, Stollwerck, Januar 2006) ist meine Meinung nicht wesentlich anders, aus rein musikalischen Gründen finde ich ART BRUT nach wie vor nicht überzeugend - aber, was eigentlich viel wichtiger ist, sie sind unterhaltsam, und im Zweifelsfall würde ich mich, wenn ich mich zwischen einer musikalisch herausragenden Band mit lahmer Bühnenshow und einer musikalischen mäßigen mit charismatischem Sänger entscheiden müsste, wohl letzterer zuwenden. Von daher: Thumbs up für ART BRUT, die im Frühjahr wohl endlich ihr neues Album veröffentlichen werden - und dann wird sich zeigen, ob sie eine Eintagsfliege waren oder ob die Show weitergeht. Mit dieser DVD geht sie auf jeden Fall weiter, denn zusätzlich zur mit bester Bild- und Tonqualität produzierten Live-Aufzeichnung gibt es hier die Clips zu "Formed a band", "Modern art", "Emily Kane" und "Good weekend", Ausschnitte und Interviews von "Top Of The Pops" (haha, der Interviewer kannte Jonathan Richman nicht), den arte Tracks-TV-Beitrag über ART BRUT sowie eine umfassende Fotogalerie. Ein komplettes Package mit über 100 Minuten Spielzeit, das bestens unterhält - auch wenn ART BRUT nicht die beste Band der Welt sind.

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Ox Fanzine #70 als PDF

ART BRUT

It's A Bit Complicated CD

Ob für Kritiker, die allerorts Lobeshymnen aussprachen und die Band mit Preisen überhäuften, oder die Fans, die das Album auch kommerziell erfolgreich werden ließen, "Bang, Bang, Rock 'n Roll" zählte 2005 zu den meistbeachteten Indie-Veröffentlichungen überhaupt. Seit Freitag steht der Nachfolger in den Läden und Eddie Argos & Co hätten sicher nichts dagegen wenn "It's A Bit Complicated" ähnlich erfolgreich werden würde. Zweifelsohne, die Londoner haben das Potenzial, sich selbst so hoch gelegte Messlatte zu überbieten, nur leider wird schnell klar, das es bei "It's A Bit Complicated" nicht zu mehr, als einem halbherzigen Versuch reicht. Zeichnete sich der Vorgänger noch durch alles herausragende Stücke wie "Emily Kane", "Formed a band" oder der auch noch heute gern gespielte Gassenhauer "My little brother" aus, sucht man auf der neuen Platte vergeblich nach Songs dieser Qualität. Merkwürdig uninspiriert und schlapp plätschert der Großteil der Platte an einem vorbei, so dass man sich fragt, was wohl in den letzten Jahren mit ART BRUT passiert sein mag. Ein paar wenige Lichtblicke gibt es zwar, so zum Beispiel "Direct hit" oder die schon im November letzten Jahres veröffentlichte erste Single "Nag Nag Nag Nag", sie bleiben allerdings Ausnahmen. Was vom letzten Album übrig blieb, sind die gewohnt zynischen Lyrics. Eddie Argos beweist auch hier wieder, dass an ihm ein begnadeter Geschichtenerzähler verloren ging, wenn er verschiedene Anekdoten aus seinem Leben preisgibt. Den Gesamteindruck rettet aber auch das nicht, dafür bewegen sich die Lieder auf "It's A Bit Complicated" zu sehr in der Grauzone zwischen "nicht besonders gut" und "auch nicht wirklich schlecht". Beim nächsten Mal bitte wieder besser! (33:59) (5)

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Ox Fanzine #73 als PDF

ART BRUT

Art Brut Vs. Satan

Durch Eddie Argos Gesang hatte ART BRUT schon immer den Wiedererkennungswert, von dem die meisten Bands nur träumen können. Leider ist eine prägnante Stimme nicht immer von Vorteil und kann schnell nerven, doch auf ihrem nun dritten Album „Art Brut Vs.

Satan" hat die Band dieses Problem gelöst und rockt nun einfach durch ihre Songs, statt weitere Mitgröl-Indie-Klassiker aufzunehmen. Eine gute Entscheidung, denn trotz des unverwechselbaren Sounds und der Stimme Argos', haben es ART BRUT geschafft, ihren Klang zu verändern.

Die Refrains sind bei weitem nicht mehr so einfach gestrickt wie auf ihren Vorgängern, die Lieder haben eine neue Struktur und Indie ist jetzt Rock. Es ist und wird immer ART BRUT bleiben, aber eine kleine Veränderung hat noch niemandem geschadet.

Schön, dass sie wieder da sind!

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Ox Fanzine #83 als PDF

ART BRUT

Brilliant! Tragic!

Ob man die Musik nun mag oder nicht, ich kenne kaum jemanden, der nicht zugeben würde, dass Eddie Argos unglaublich gut Geschichten erzählen kann. Leider hat er jetzt gelernt zu singen und auch das Gerumpel des ersten Albums blieb irgendwann in den letzten Jahren wohl auf der Strecke – das nimmt ART BRUT eine Menge Charme.

„Lost Weekend“ ist ein Hit, und „Axl Rose“ lässt an die guten alten My-little-brother-just-discovered-Rock’n’Roll-Zeiten zurückdenken, dazu lässt es sich vorzüglich tanzen und hüpfen. Ich hab ART BRUT noch immer gern, sei es nur wegen der unschlagbaren Liebeserklärung „I want schoolkids on busses singing your name“ aus „Emily Kane“.

Es überraschte mich beim Hören von „Brilliant! Tragic!“ aber doch nicht so sehr, dass ich ART BRUT in den letzten Jahren ein bisschen hab links liegen lassen, denn der Zauber der frühen Tage ist entschwunden.

Zurück in die Garage mit euch, erzähl’ deine Geschichten lieber wieder zur Musik, anstatt sie zu singen, lieber Eddie Argos, und dann wird bestimmt alles gut und wirklich „Brilliant! Tragic!“.

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Ox Fanzine #96 als PDF

ART BRUT

Top Of The Pops

So lange gibt es die schon? Ein Best-Of von ART BRUT? Kommen Best-Of-Alben nicht normalerweise zu Weihnachten raus? Gut ... ART BRUT haben alle großen Lieder zusammengesucht („Direct hit“, „My little brother just discovered rock’n’roll“, „Emily Kane“ ...) und auf zwei CDs vereint und beim Hören passiert nicht selten ein „Ach ja“ und „Hach“-Moment, denn Eddie Argos gehört – das sagte ich an anderer Stelle schon mal – zu den tollsten Geschichtenerzählern des Indierock.

Seine Stimme ist unverkennbar und ART BRUT waren vor einigen Jahren mal ein Überraschungsknaller ohnegleichen. Mit den letzten Alben sind sie schwächer geworden oder zumindest hatten sie die Überraschung nicht mehr auf ihrer Seite.

Außerdem hat Argos sich angewöhnt, so etwas Ähnliches wie Singen zu versuchen, obwohl sein Sprechgesang um Längen besser war. Nun erinnert „Top Of The Pops“ an all die positiven, lustigen, tanzbaren und sympathischen Seiten von ART BRUT.

Dazu kommen zwei neue Songs und auf CD2 finden sich B-Seiten, Live-Versionen und was eben so rausgehauen wird zu so einem Anlass.

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Ox Fanzine #108 als PDF

ART BRUT

Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!

Eddie Argos war schwer krank, ist Vater geworden, war in einer Beziehung, hat sich wieder getrennt, er hat seine Memoiren geschrieben und seine Band ART BRUT hat ein Best-Of veröffentlicht. Man könnte meinen, jetzt wäre er mal erwachsen.

Irgendwie nicht. Immerhin hat er nach sieben Jahren mehr oder weniger Pause mit ART BRUT wieder viel Stoff für sehr persönliche Songs. Sowohl der Alltag im Krankenhaus ist Thema geworden als auch der Alltag in Berlin und, na klar, die Liebe.

Oder viel mehr ihr Ende. Dazu gibt es schwungvoll gut gelaunte Bläserparts, Xylophone, Chöre und über allem Eddie Argos’ außergewöhnliche Stimme. Kennt man schon und wer ART BRUT immer ganz gern mochte, aber nicht außergewöhnlich schätzte, kann beim Best-Of bleiben.

Alle anderen (ich inklusive) freuen sich, dass Argos so gut genesen ist und noch ein paar Geschichten für uns hat. Ach und „I hope you’re very happy together“ ist einer der besten „Scheiß auf Liebeskummer“-Songs der letzten Jahre.

Im Ernst.

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Ox Fanzine #141 als PDF

Art Brut—Tour 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

Nächster Termin:

Tour 2024

Tonträger bei finestvinyl

ART BRUT - RADICAL ARMY BEIGE (SHOULDER BAG) | Mer

ART BRUT - RADICAL ARMY GREEN (SHOULDER BAG) | Mer

Interviews

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ART BRUT - Too messy for art school

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